Liebe Vereinsmitglieder, Freunde und Interessierte unseres Vereins,bald werden die Kinder wieder singend mit ihren Laternen durch die Dunkelheit ziehen. Lernen wir von ihnen und nehmen uns für die dunkle Jahreszeit vor, das zu tun, was der Seele gut tut: Lieder singen, eine Kerze anzünden und es sich zuhause und in der Natur gemütlich machen ... Gesungen und gefeiert wurde auch in den letzten Wochen kräftig: Im Oktober begingen wir mit dem ZfP Emmendingen das 5-jährige Jubiläum als Singendes Krankenhaus, wobei wieder unsere Schirmherrin Gerlinde Kretschmann zugegen war, die ihre Glückwünsche erneuerte. Außerdem durften wir mit dem Ökumenischen Hainich Klinikum in Mühlhausen/Thüringen das erste psychiatrisch-psychosomatische Krankenhaus Ostdeutschlands auszeichnen! Das hatte ein großes Medienecho zur Folge, so dass wir dort erfreulicherweise bekannter geworden sind.
Wer sich gedanklich schon mit der Reiseplanung für das neue Jahr beschäftigt, dem sei die Singleiter-Weiterbildung unseres österreichischen Partnervereins SingDichGesund ans Herz gelegt. Ein neuer Flyer mit Terminen in Wien ist gerade fertig geworden! Ebenfalls druckfrisch liegt die neue Ausgabe der Zeitschrift "Musik und Gesundsein" vor, diesmal mit dem Thema 'Musiktherapie und Prävention'.
Für Lesestoff ist also reichlich gesorgt - auch wieder mit diesem Newsletter.
Eine schöne gemütliche Herbstzeit wünscht herzlich,
Sonja Heim
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1. Neues zertifiziertes Krankenhaus: Ökumenisches Hainich-Klinikum
Am 18. Oktober überreichte unser wissenschaftlicher Beirat Prof. Dr. Walter Möbius an das Ökumenische Hainich Klinikum gGmbH, Fachklinik für Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Kinder- und Jugendpsychiatrie, das Zertifikat „Singendes Krankenhaus“. Es ist das erste Singende Krankenhaus Ostdeutschlands - was mit einem entsprechenden Medienecho einherging. Der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Norbert Dahmen und die Klinikseelsorgerin und Singleiterin Kathrin Skriewe nahmen die Auszeichnung freudig entgegen. Prof. Möbius ging in seinem Vortrag darauf ein, dass das Singen als Hinwendung zum Menschen zu verstehen sei und dadurch auch die unterversorgte Pflege wieder einen höheren Stellenwert bekommen müsse. Der Mensch stehe im Mittelpunkt des pflegerischen und medizinischen Tuns. Näheres zur Zertifizierungsfeier lässt sich unter Info/Blog und unter Info/Presse nachlesen und nachhören. www.oehk.de
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2. Große Jubiläumsveranstaltung im ZfP Emmendingen
Der abgelaufene Monat Oktober war reich an Festivitäten. So ließ sich das ZfP Emmendingen, Zentrum für Psychiatrie, etwas Außergewöhnliches einfallen und feierte mit vielen Gästen und viel Prominenz am 6.10.2017 das fünfjährige Bestehen als „Singendes Krankenhaus“. Schirmherrin Gerlinde Kretschmann war persönlich anwesend und überbrachte die Glückwünsche des Netzwerks, ebenso per Video-Botschaft unser wissenschaftlicher Beirat Dr. Eckart von Hirschhausen: Video-Botschaft.
Daniela Sauter de Beltré und Andrea Käpernik leiten das Singangebot. Frau Sauter de Beltré erzählte im Presse-Interview von ihrer Arbeit: "Unser gemeinsames Singen weckt uns auf, es inspiriert uns im wahrsten Sinne, denn wir atmen tiefer und lauschen singend auf unseren eigenen und den gemeinsamen Klang. Es ist ein ganzheitliches, sinnliches Erlebnis." Bei der Feier waren alle Stühle zentriert um eine Mitte herum angeordnet und innerhalb kürzester Zeit gelang es, die Anwesenden zum Singen zu animieren. Der medizinische Direktor der Einrichtung, Dr. Stephan Schieting, kam gerade von einem Kongress in Berlin, bei dem es darum ging, wie der Personalbedarf in einem Krankenhaus ermittelt werde und wieviel Zeit dann für jeden einzelnen Patienten übrig bliebe - wie er sagte. Für einen Patienten gehe es eben nicht darum, nur die Anordnungen zu erfüllen, sondern auch "ohne Druck durch die therapeutische Begleitung zu sein." Das "Singende Krankenhaus" passe in den Rahmen eines ganzheitlichen Konzepts. Das gemeinsame Singen gebe das Gefühl von Zusammengehörigkeit, Freude und Entspannung, sei also Balsam für Körper und Seele. Stephan Schieting erzählte von einem Patienten mit schweren Depressionen, der gesagt habe: "Musik tut mir unheimlich gut." Inzwischen singe der Mann in einem Freiburger Chor.
Elke Wünnenberg, Vorsitzende von Singende Krankenhäuser e.V. führte in ihrem Festvortrag das aufmerksame Publikum in die Polyvagaltheorie ein (poly = viel, vagal = den Parasympathikus betreffend - ein Haupt-Nerv des vegetativen Nervensystems). Gemäß der bahnbrechenden Erkenntnisse des amerikanischen Wissenschaftlers Stephen Porges (2010, 2017) gibt es eine evolutionär angelegte neurophysiologische Verbindung zwischen Herz und Gesicht. Sie ist die Grundausstattung, um uns zu Kontakt und emotionalem Austausch zu befähigen. Ist der "ventrale Vagus" aktiviert, erleben wir uns verbunden und lebendig, hören auf, nur zu funktionieren oder zu kämpfen. Singen ist wie eine Hotline zu diesem Teil des vegetativen Nervensystems. Es bahnt den Weg, uns mit offenem Herzen zu begegnen und Zugang zu unseren Selbstheilungskräften zu bekommen. "Singen wird so zum Gesundheitserreger" - wovon alle im Festsaal Gebrauch machten. Herzlichen Glückwunsch und noch viel Freude beim Singen!
Ein besonderer Dank geht an Verena Gebien, Sozial- und Kulturmanagerin, die das Fest initiierte, organisierte und mit vielen einfallsreichen Ideen garnierte. Weitere Fotos und mehr zur Feier kann man hier nachlesen Info/Blog. www.zfp-emmendingen.de
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3. Interview mit Dirk Meyer, Patientenbeauftragter NRW
Wir berichteten bereits, dass die DVD „Krebs - Singen ist Leben“ der Frauenselbsthilfe NRW den Selbsthilfepreis 2017 des Landes Nordrhein-Westfalen erhielt. Filmautorin ist Christine Kostrzewa aus Essen. Der damalige Patientenbeauftragte NRW Dirk Meyer überreichte den mit 10.000 Euro dotierten Preis und hielt eine beeindruckende Laudatio, die in Auszügen unten nachgelesen werden kann. Im Interview mit Singende Krankenhäuser e.V. stand er Rede und Antwort, weshalb das heilsame Singen in seinen Augen preiswürdig und darüber hinaus so besonders ist.- Sikra: Die Frauenselbsthilfe NRW hat für die DVD "Krebs - Singen ist Leben" einen Selbsthilfepreis 2017 des Landes Nordrhein-Westfalen erhalten. Was macht für Sie als Patientenbeauftragten (Mitglieder der Jury) das Projekt so einzigartig und preiswürdig?
Dirk Meyer: Das Projekt „Krebs – Singen ist leben“ verfolgt einen ganzheitlichen lebensbejahenden Ansatz der die Potentiale der Selbsthilfe in ganz besonderer Weise aufgreift und weiterentwickelt. Die Verknüpfung von innen und außen, das Engagement in dem Projekt zur Entwicklung und Erstellung einer DVD und die Perspektive zur Motivation vieler anderer sich einzubringen, als Singende oder als Chorleiterinnen und Chorleiter ist im besten Sinne beispielhaft, vorbildlich und preiswürdig. - Sikra: Inwiefern hat der Film Ihre Sicht auf das Singen verändert, erweitert?
Dirk Meyer: Ehrlich gesagt hat mich der Film sehr berührt. Ich komme eigentlich aus einer singenden Familie - meine Mutter war über 50 Jahre lang aktives Chormitglied - und habe selbst einige Jahre im Schulchor gesungen. Diesen Zugang hatte ich nach der Schule über fast 40 Jahre verloren. Der Film hat mir diesen Zugang wieder eröffnet und damit auch neue Wege zu mir selbst.- Sikra: Wie kann das Singen Ihrer Meinung nach auf der individuellen Ebene und darüber hinaus wichtige Effekte im Gesundheitssektor, insbesondere der Selbsthilfe, erzielen?
Dirk Meyer: Singen kann ein Weg sein, sich „ganz“ zu fühlen, eigene Potentiale wieder wahrnehmbar zu machen und damit Mut zu schöpfen. Das hilft individuell aber insbesondere auch in Gemeinschaft. Diesen Mut benötigen wir auch, um unser Gesundheitswesen menschlicher zu gestalten. Damit es keine Floskel bleibt, dass der Mensch im Mittelpunkt steht.- Sikra: Worin sehen Sie das größte Potenzial dieser Idee und was wünschen Sie unserem Netzwerk Singende Krankenhäuser e.V. als Kooperationspartner der Frauenselbsthilfe nach Krebs für die nächsten 5-10 Jahre? Welchen Beitrag könnte diese Ehrung/Preisverleihung dabei übernehmen?
Dirk Meyer: Menschen zu berühren und ihnen eine Hilfestellung mit auf den Weg zu geben, dass die Idee „Singen ist Leben“ eine ganz konkrete Perspektive ist, sich etwas Gutes zu tun. Ich wünsche mir und Ihnen, dass mit diesem Projekt und der Preisverleihung ein weiterer Anstoß gegeben wird, dass das Singen in vielen Krankenhäusern und der Selbsthilfe alltäglich wird.- Sikra: Welchen Beitrag könnten hierfür Ihrer Einschätzung nach führende Mediziner und Politiker leisten?
Dirk Meyer: Es heißt ja, tue Gutes und rede darüber. Zu den Chancen und Potentialen des Singens und der Musiktherapie benötigen wir mehr Öffentlichkeit und Ressourcen. Vielleicht sind die Mitglieder der Chorgemeinschaft des Deutschen Bundestages da gute Fürsprecher und Multiplikatoren.
- Sikra: Herr Meyer, wir bedanken uns für das Gespräch!
Auszüge aus Dirk Meyers Laudatio-Rede zum Selbsthilfepreis 2017 für die Frauenselbsthilfe NRW: Und es [das Projekt] umfasst auch den Weg in die Zukunft, wenn es darum geht mit der Idee „Singen ist Leben“ Menschen anzusprechen und zu motivieren, in einer Selbsthilfegruppe zu singen oder sich auf den Weg in einen Chor oder eine Singgruppe zu machen. Darüber hinaus werden Chorleiterinnen und Chorleiter angesprochen, um gezielt Chöre und Singgruppen für kranke Menschen und ihre Angehörigen zu gründen. Damit erfolgt die Projektumsetzung ganz im Sinne des Mottos der Frauenselbsthilfe nach Krebs: auffangen – informieren – begleiten. [...] Auffangen, informieren, begleiten heißt für mich auch berühren – kommunizieren – zusammenkommen. Und das gelingt im gemeinsamen Singen in ganz besonderer Weise!
Und ich muss eingestehen, dass der Film mich so berührt hat, dass ich selbst nach kurzer Zeit zuerst mitgesummt und dann auch mitgesungen habe. Und dass, obwohl mein letztes gemeinsames Singen in einem Chor über 40 Jahre zurückliegt. Singen bedeutet Freude, Singen bedeutet Entspannung, Singen bedeutet Ruhe, Singen bedeutet Wohlbefinden, Singen bedeutet Entlastung und Singen bedeutet Emotionalität. So beschreiben es die Menschen ganz persönlich für sich im Film. Das gemeinsame Singen ist für viele auch ein „geschützter Raum“: „Meine ängstlichen Gefühle verlassen mich für einen Moment.“ „Es sind Gefühle, die sonst nicht sein dürfen (…) im Positiven wie im Negativen (…) hier finde ich zu mir selbst.“ Singen ist – im wahrsten Sinne – gesund!
Mit dem Projekt „Krebs – Singen ist Leben“ werden deshalb auf der individuellen Ebene Anstöße zur Krankheitsbewältigung, zu einem selbstbewussten und lebensbejahenden Umgang mit einer schweren lebensbedrohlichen Erkrankung gegeben. Gleichzeitig ist das Projekt ein wunderbarer Anstoß für mehr Miteinander in der Gruppe und im Verband. „Beim Singen können wir bei uns sein“, so formuliert es ein Musiktherapeut auf der DVD. Er beschreibt damit treffend die individuelle und gemeinsame Perspektive. Und noch etwas habe ich mit der DVD gelernt: „Angst macht eng“. Die Angst vor dem Krebs, die Angst vor körperlichem und psychischem Leid, die Angst vor sozialer Ausgrenzung, die Angst vor der Zukunft. Sie schnürt uns ein, körperlich und geistig, sie nimmt uns den freien Atem. Gemeinsames Singen gibt hier eine Hilfestellung, sich wieder zu öffnen. Dem Leben entgegen!
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4. Start des Parkinson-Singprojekts „Singend der Krankheit begegnen“
Was lässt sich zum Singen mit Parkinson sagen? Ehrenvorsitzender Norbert Hermanns bringt es gekonnt auf den Punkt: „Singen bewegt, fährt in die Glieder, steigert die Freude an der Bewegung, erleichtert über den beschwingten Rhythmus das Gangbild, stärkt die Stimme, schafft Verbundenheit...“
Und genau diese positiv-spezifische Wirkung der Musik soll in einem gemeinsamen Projekt mit der Hilde-Ulrichs-Stiftung an Parkinson erkrankten Menschen zugänglich gemacht werden (wir berichteten im Newsletter Sommer 2017, 5. Thema).
Das Singprojekt „Singend der Krankheit begegnen“ startete Ende Oktober im Rhein-Main-Gebiet und soll alle zwei Wochen mit den Singleitern Vera Kimmig und/oder Henrike Graef, siehe Foto, stattfinden. Es richtet sich dabei auch an Angehörige und Pflegende von Parkinson-Patienten. Das erste Singen am 24.10.2017 in Frankfurt bei der Evanda-Selbsthilfegruppe erreichte ein gutes Dutzend Personen und löste bei den Anwesenden Singfreude und Begeisterung aus. Die weiteren Termine für 2017 finden sich in untenstehender Tabelle. Für das Fortbestehen des Projekts und seine Ausbreitung ist es wichtig, dass möglichst viele Personen das Singangebot nutzen. Aus diesem Grund bitte das Projekt weitersagen oder weiterleiten - vielen Dank!
Datum, Uhrzeit | Ort | Gruppe | Singleiterin | Di. 07.11.17, 16:00 Uhr | Sulzbach/Ts. | JUPARK Südhessen | Vera Kimmig/Henrike Graef | Di. 14.11.17, 17:00 Uhr | Frankfurt | Evanda e. V. | Henrike Graef | Di. 05.12.17, 16:00 Uhr | Sulzbach/Ts. | JUPARK Südhessen | Henrike Graef | Di. 19.12.17, 17:00 Uhr | Frankfurt | Evanda e. V. | Vera Kimmig |
Als Auftakt für das Projekt fand am Samstag, den 26. August 2017, in Sulzbach / Taunus (Nähe Frankfurt am Main) eine Einführungsveranstaltung anläßlich der JuPark-Südhessen-Veranstaltung für Parkinson-Betroffene statt. Elke Wünnenberg und Henrike Graef stellten auf Einladung von Gisela Steinert rund 50 interessierten Teilnehmern das Singprojekt vor. Im ersten Teil der Veranstaltung wurde über die neuesten Entwicklungen in der Behandlung und der Studienlandschaft informiert - im zweiten Teil fanden Ansätze zu nichtmedikamentösen Therapien Zeit und Raum. Evelyn Mahla und Silvia Jung vom Kompetenznetz-Parkinson e.V. informierten über das Onlineportal "Fox trial Finder", das über aktuelle Forschungsprojekte und über Möglichkeiten zur Teilnahme an diesen informiert. Dr. Mareike Schwed, Sportwissenschaftlerin von der NeuroWerkstatt in Pfungstadt und Beiratsmitglied der Hilde-Ulrichs-Stiftung, berichtete über die Ergebnisse ihres Workshops „Die bewegte Selbsthilfegruppe“ – und wurde in ihrer Begeisterung, Kreativität und Kompetenz von den außergewöhnlich positiven und lebendigen Rückmeldungen der beteiligten Patienten ergänzt und gewürdigt.
Vorstandsvorsitzende Elke Wünnenberg und die zertifizierte Singleiterin und Gedächtnistrainerin Henrike Graef griffen gegen Ende der Veranstaltung nach kurzen Einleitungsworten zu ihren Gitarren und brachten das zu dieser Zeit bereits „dampfende Raumklima“ noch mehr in Wallung. So sprang der Funke der Heilsamen Lieder sofort auf die mehr als 50 Teilnehmer über und ein „Singen, Schwingen und Schwitzen“ rundete das intensive Zusammensein an diesem heißen Augusttag ab. Hier mehr lesen: Info/Blog.
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5. Neues vom Partnerverein SingDichGesund aus Österreich
Unsere Partnerorganisation in Österreich - der Verein SingDichGesund - wurde Ende September zum "Welt-Herz-Tag" ins Wiener Rathaus eingeladen. Neben einem Stand hielt Obfrau Sybille Mikula einen Kurzvortrag zum Thema "Singen und Herzgesundheit", der nach all den vorangegangenen wissenschaftlichen Vorträgen höchst erfrischend ankam. Mehr als die Hälfte des Publikums strömte gleich drauf zum Workshop "Singen ist Medizin", der von SingDichGesund-Mitgliedern gemeinsam gestaltet wurde. Ein voller Erfolg! Ebenso positiv verlief das Weiterbildungsmodul im Oktober, das von Vera Kimmig und Silvia Abegg zum Thema "Das Herz wird nicht dement" in Wien geleitet wurde. 23 interessierte SingleiterInnen - einige von ihnen werden demnächst von Singende Krankenhäuser e.V. zertifiziert - waren voll des Lobes für die Seminarleitung, die herzhaft, kompetent und ermutigend war. Danke an dieser Stelle nochmals an Vera und Silvia: Ihr seid ein tolles Team! Der Weiterbildungsflyer 2018 für Österreich ist ebenfalls schon aufg elegt. Er kann hier direkt heruntergeladen werden: Download. Auf der HP ist er hier hinterlegt: Informationen zur Weiterbildung. In Wien freut man sich auf Elke Wünnenberg & Kordula Voss am 22. - 26. Juni 2018 und auf
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6. Neues Beiratsmitglied Dr. med. Wolfgang Baumgärtner
Wir freuen uns, mit Dr. med. Wolfgang Baumgärtner einen neuen Beirat in unseren Reihen begrüßen zu können. Über das von ihm organisierte Symposium „Musik und Medizin“ stehen wir schon seit geraumer Zeit in intensivem Kontakt miteinander. Auf der diesjährigen Jahreskonferenz in Hannover war dann endlich ein persönliches Kennenlernen möglich. Seit Sommer ist er offiziell „Wissenschaftlicher Beirat“ von Singende Krankenhäuser e.V.
Er ist Arzt für Allgemeinmedizin/ Psychotherapie und legte 1975 sein Staatsexamen in Heidelberg ab. Seine Doktorarbeit schrieb er zum Themenbereich „Ärztliche Autorität und Beziehung im Arzt-Patienten-Verhältnis“. Von 1983 bis 2007 Aufbau/ Leitung einer fachübergreifenden Gemeinschaftspraxis. Seit 2007 Sprechstunden für tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie/ Musiktherapie. Supervisions-/ Coaching-Arbeit (Weiterbildungsermächtigung Psychotherapie Balint-Gruppen). Zudem ist er Koordinator und Referent diverser präventivmedizinischer und musiktherapeutischer Veranstaltungen. Von 2001 – 2014 tätig an der Akademie für Gesundheitsbildung und ZELT e.V. (Lernstörungen). Wolfgang Baumgärtner hat diverse Lehraufträge im Bereich Gesundheitswissenschaften/ Musiktherapie inne. Er war Initiator, wissenschaftlicher Leiter und Moderator des Symposiums "Musik und Medizin" Bremen (Jazzahead-Fachmesse 2007 – 2011). Im Jahr 2016 fand das Symposium „Musik und Medizin“ in Nürnberg statt - unter Info/Blog berichteten wir darüber.
Sein aktuelles Vortragsthema ist Präventivmedizin mit Kleinkunst: „Dr. Baumgärtners MediZYNische Sprechstunde: Gesund leben – aber wie !“
Er ist Familienvater mit 3 erwachsenen Kinder. Als Musiker „Multiinstrumentalist“ (Voc/ Blockflöte/ Trompete/ Melodika/ Gitarre/ Klavier), selbst aktiv mit World-Folk-Jazz mit Verarbeitung „Alter Musik“: Ensemble JESPERANTO (CD: Wohinwennichtjazzt, 2009).
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7. Neuer Werbeflyer mit allen Weiterbildungsterminen 2018 Auch für das neue Weiterbildungsjahr haben wir nach den guten Erfahrungen aus 2017 wieder einen dünnen vierseitigen Falzflyer mit einer Kurzbeschreibung des Netzwerks und allen Weiterbildungsterminen zu 'Altersheime' und 'Krankenhäuser' aufgelegt. In gedruckter Form eignet sich der Flyer besonders gut für die Information von bereits Interessierten und zur Abgabe in größerer Stückzahl, zum Beispiel auf Messen oder anderen Veranstaltungen. Er kann gerne kostenlos bei uns bestellt werden: Manfred.Knobloch@singende-krankenhaeuser.de Die Mindestabnahme-Menge ist 30 Stück.
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8. Singkreiseinträge auf der HP nun auch für Österreich
Auf unserer Homepage listen wir unter Patienten/Singkreise seit diesem Jahr aktive Singkreise von zertifizierten Singleitern und anderen kreativ Schaffenden auf. Wegen der großen Nachfrage füllen sich die Seiten sehr schnell. Wir konnten unser Singkreis-Angebot schon um das Nachbarland Österreich erweitern: Link. Herzliche Einladung an unsere österreichischen Freunde, unsere Homepage als Plattform für ihre Singangebote zu nutzen! Claudia Plafinger betreut kompetent und engagiert die Einträge. Über das Homepage-Formular ist sie auf dieser Seite zu erreichen oder direkt über Claudia.Plafinger@singende-krankenhaeuser.de Zurück zum Inhaltsverzeichnis |
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9. Informatives / Termine von Mitgliedern und Freunden
* Grundschule benennt sich nach dem Kinderliedermacher Reinhard HornAus der Grundschule Rhumspringe wurde die "Reinhard-Horn-Grundschule Rhumspringe". Kinderliedermacher Reinhard Horn, Musikalischer Botschafter von Singende Krankenhäuser e.V., ist seit 24.09.2017 Namensgeber einer Grundschule nahe Braunschweig in Niedersachsen. Wir freuen uns mit ihm, zeigt es doch auch, wie intensiv Musik an dieser Schule Kinder und Lehrer durch den Schulalltag begleitet. Über einen persönlichen Kontakt zur Schulleiterin, ein Konzert und dann eine spontane Eingebung wurde diese Idee, zu der wir herzlich gratulieren, geboren. Reinhard Horn sagt dazu: „Musik ist substantiell für uns Menschen. Singen zum Beispiel belebt das Gehirn von großen und kleinen Menschen, hält uns seelisch gesund und baut uns auf, wenn es uns nicht so gut geht. Dass eine Schule diesen musikpädagogischen Weg mit meinem Namen verbindet, ist eine unglaublich große Ehre für mich“. Nähere Infos hier: pressemitteilung, presseservice, www.kontakte-musikverlag.de.
* Informatives Internet-Portal rund um das Thema 'Reha' Über die Anfrage nach einem Artikel von Elke Wünnenberg über Gesangstherapie, siehe "Singen als Gesundheitserreger", wurden wir auf dieses Portal aufmerksam und möchten es weiterempfehlen: www.kurkliniken.de „Einfach gesund werden“. Auf der Startseite kann man die passende Kurklinik oder Reha-Einrichtung für sich suchen. Besonders informativ ist der „Gesundheitsblog“ in der linken Spalte mit einer großen Auswahl an Presse- und Fachartikeln zu den Themengebieten Krankheit, Therapien, Vorsorge und Rehabilitation und Veranstaltungen.
* Kostenlose Forschungsplattform im Internet
Das Wikipedia für Wissenschaftler lautet: www.researchgate.net. Es ist eine englischsprachige Homepage, die von Wissenschaftlern aus Berlin betrieben wird mit dem Slogan: ' Research Gate is built by scientists, for scientists - von Wissenschaftlern für Wissenschaftler gebaut.' Forschungsartikel in dieser großen Datenbank können kostenlos eingesehen, diskutiert und bewertet werden. Zudem lädt sie zur weltweiten Vernetzung ein. Es gibt sie seit 2008 und wird von mittlerweile 14 Millionen Nutzern geteilt. Eine einfache Registrierung für den Zugang genügt. Dort sind auch Forschungsberichte des Neurowissenschaftlers Peter A. Tass, Standford, eingestellt. Elke Wünnenberg hat ihn auf der "Summer School für Psychotherapieforschung-Neurowissenschaften-Komplexe Systeme" ( www.dgsf.org) in Bad Seeon getroffen. Herr Tass ist ein Ausnahmetalent - er zeigte dort u.a. faszinierende Einblicke in die Behandlung von Parkinsonpatienten durch non-invasive Ansätze zur Neuromodulation. Über die Stimulation der Fingerkuppen mit rhythmischen Impulsen gelingt es, auffällig stabile ("erstarrte") und damit "krankhafte" Verschaltungsmuster von Zellverbünden gezielt zu desynchronisieren, so dass sich durch diese "Ver-Störung" auf der Verhaltensebene Parkinsonsymptome (wie z.B. Tremor) reduzieren lassen. Diese Arbeiten stärken unsere Erfahrung, über Musik, Bewegung und Rhythmuserfahrung bisherige Behandlungsmethoden erweitern zu können. * Musikhören hilft beim Erinnern
Unser wissenschaftlicher Beirat Prof. Eckart Altenmüller im Gespräch: Das Erhalten von Wissen, von Erfahrungen und auch Gefühlen ist zentral für unser Gehirn und unser Sein. Wie Musikhören und Musikmachen unser Gedächtnis trainiert, und warum Musik selbst schon eine Gedächtnis-Kunst ist, erläutert der Hirnforscher Eckart Altenmüller im BR Klassik Interview. * Singen mit Flüchtlingen Der Landesmusikrat NRW, Abteilung 'Musikprojekte mit Flüchtlingen' weist auf eine interessante Tagung am 23. November 2017 in Bergkamen hin. Im Fokus der Tagungsreihe "Refugee Citizen" steht diesmal das Thema 'Netzwerke und Kommunikationsplattformen in der kulturellen Praxis mit Geflüchteten' - auch eine gute Möglichkeit sich mit anderen Akteuren der kulturellen Arbeit mit Flüchtlingen auszutauschen. www.nrw-kultur.de (dann auswählen: Programme, Refugee Citizen, Kommunale Netzwerke und ländlicher Raum - Tagung) * Heilsame LiederabendeEinige Veranstaltungen mit Heilsamem Singen wollen wir besonders ans Herz legen - ein Blick in unseren gut gefüllten Veranstaltungskalender lohnt sich bestimmt! Gerade in der dunklen Jahreszeit tut es so gut, sich singend mit anderen zu spüren und die Musik in sich aufzunehmen und strahlen zu lassen... - So gibt es am 10. November in Lüneburg eine Liedernacht mit Joachim Goerke, Ise Köhler (Klavier und Chor) und Raimund Mauch (Mantren): Link- In Darmstadt findet am 19. November ein Mitsingkonzert mit Susanne Mössinger und Klaus Nagel statt, das unter dem Motto steht: Die heilsame Kraft des Singens erleben, Lebensfreude spüren, der Stille lauschen: Link - Am 8. Dezember gibt es in Aachen schon die 52. Nacht der spirituellen Lieder, u.a. organisiert von Alwine Deege, bei der Raaja Fischer und Barbara Swetina singen werden: Link- Auf Weihnachten hin in Ettringen, Bayern, findet am 16. Dezember dann ein klanglicher Adventszauber mit Mantren-, Herzens- und Kraftlieder aus aller Welt statt: "Singen in der Adventszeit" von Christa und Frank Schäffer: Link
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10. Musik-Tipp
* CD "Siehst Du den Stern" - Daniela Sauter de Beltré & Joachim Goerke liveDie glockenklare Stimme von Daniela Sauter de Beltré, die samtene Stimme von Joachim Goerke, sein perlendes Klavierspiel, ihre Gitarre, die das feine Klangbild zu einem wunderbaren Gesamtwerk zusammenführt - das ist zu hören auf der ersten gemeinsamen CD der beiden Künstler. Die Aufzeichnung eines stimmungsvollen Konzertes im Frühjahr 2016 lädt ein zum Loslassen und Genießen. Ihre Musik berührt und begeistert. Die Lieder von Daniela Sauter de Beltré und die Lieder von Joachim Goerke sind teils energiegeladen und mitreißend, teils fein und leise zum tiefen Eintauchen in die Seele des Klangs. Dazu kommen die beiden bekannten Lieder "In the light of love" und "There ist so much magnificence", die die beiden auf ganz neue Weise präsentieren. Musik, die unter die Haut geht, zum Hinhören und Mitsingen. www.daniela-joachim-konzerte.deUnd hier noch Vera Kimmigs persönliche Musikkritik dazu: „Wer eine herzöffnende, heilsame CD erwerben möchte, dem sei die neue CD von Daniela Sauter und Joachim Goerke empfohlen. „Siehst Du den Stern“ bedeutet einfühlsames meditatives Pianospiel, Stimmen, die absichtslos und doch absichtsvoll Herzen erreichen und Lieder, die Seelennahrung sein können. Macht Euch selbst ein wundervolles Geschenk oder schenkt sie lieben Freunden!“ |
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11. Medien / Filme / Bücher * Neue MUG ist da - Zeitschrift für Musik und GesundseinZum Schwerpunktthema 'Musiktherapie und Gewaltprävention' erschien im Oktober die aktuelle Ausgabe Nr. 32/2017 dieser lesenswerten und vielfältig informierenden Zeitschrift ( musik-und-gesundsein.net). Neben grundlegenden Gedanken zu musiktherapeutischen Möglichkeiten der Gewaltprävention gibt es auch einen praktischen Anschauungsbericht über „Trommelpower gegen Gewalt - Persönlichkeitsförderung an Schulen mit Musik“. Auch unser eigener vierseitiger Beitrag behandelt mit einem Interview unseres Wissenschaftlichen Beirats Prof. Dr. med. Jörg Spitz das Thema 'Verhältnisprävention'. Wer Interesse an diesem Heft hat, wende sich bitte an Sandra.Ross-Luenenschloss@singende-krankenhaeuser.de
* Video-Botschaft von Eckart von HirschhausenAnlässlich des Festakts am ZfP Emmendingen (siehe oben: Thema Nr. 2) übermittelte unser Wissenschaftlicher Beirat Dr. Eckart von Hirschhausen seine Glückwünsche per Video-Botschaft an die Feiernden. Seine Worte sprechen uns aus der Seele und wir freuen uns, dass er auf dieser Veranstaltung zumindest digital so präsent war und einen nachhaltigen Eindruck hinterließ. Zum Video geht es hier: Patienten/Video. * Singen ist Medizin in Wien Der Singvirus verbreitet sich immer mehr: Vor kurzem wurde ein Video eingestellt von einem spontanen Singen in der Öffentlichkeit, das Gerhard Hajny und Anne Tscharmann am Schwendeplatz in Wien initiiert haben. Zu den Klängen von Wolfgang Bossingers Lied „Singen ist Medizin“ wurde dort fleißig gesungen und geschunkelt. Hier geht es zum Video: www.youtube.com. Nähere Infos zu Gerhard Hajny, der übrigens auch gerne verstärkt in Deutschland auftreten möchte, gibt es hier: www.mylifeismusicandmore.at. * "Bewusstsein - Grundlagen, Anwendungen und Entwicklung", Hrsg. Joachim GaluskaDas Buch ist zwar schon 2013 erschienen, aber es lohnt sich, es zur Hand zu nehmen. Es wurde herausgegeben von Dr. med. Joachim Galuska, dem Ärztlichen Direktor der Heiligenfelder Kliniken, der u.a. den „Aufruf zum Leben“ initiiert hat und damit auf die Zunahme psychischer Erkrankungen in unserer Zeit aufmerksam macht. Es geht ihm mit seinem Buch auch um die Bewusstwerdung verdrängter Seinsebenen in unserer Gesellschaft. Einen Berührungspunkt zu seiner Arbeit wird es auch bei unserer nächsten Jahreskonferenz 2019 geben, da sie in der Heiligenfelder Akademie in Bad Kissingen abgehalten werden wird. Zum Inhalt des Buchs: Angesichts der enormen technologischen Fortschritte und unseres Wissens über unsere äußere Natur benötigen wir ein neues Gleichgewicht in der Vertiefung und Erweiterung des Wissens und der Kompetenzen unseres "Weltinnenraums" (Rilke), unseres Bewusstseins. Dies erfordert eine zunehmende wissenschaftliche Erforschung dessen, wie unser Bewusstsein funktioniert: biologisch, psychologisch, spirituell, sozial, individuell, kollektiv, ästhetisch. Es erfordert darüber hinaus die Entwicklung einer Bewusstseinskultur, die uns hilft, uns unseres Bewusstseins bewusst zu werden. Und schließlich geht es darum, diese besondere Würde unseres Menschseins, Bewusstsein zu besitzen, verantwortlich weiterzuentwickeln, unseren Platz in der Evolution besser zu verstehen und mehr und mehr bewusste Gestalter unseres Lebens und unseres Zusammenlebens zu werden. Das Werk stellt diese fundamentale Qualität unseres Menschseins ins Zentrum und lässt Menschen zu Wort kommen, die sich im deutschsprachigen Raum am fundiertesten und intensivsten seit Jahrzehnten mit dieser Thematik beschäftigen. Es beleuchtet einerseits den aktuellen Stand der Wissenschaft zu wesentlichen Schwerpunkten und gibt andererseits neue Einblicke in das Potenzial unseres Bewusstseins. Zu beziehen ist es über den alternativen Buchversand buch7.
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12. Witz
Die Mutter kommt ins Kinderzimmer. Fritzchen sitzt vor einem Blatt Papier mit einem Stift. Fragt die Mutter: „Na Schatz, was machst du denn da?“ Sagt der Junge: „Ich schreibe einen Brief an meine Freundin!“ Sagt die Mutter: „Aber Fritzchen, du kannst doch noch gar nicht schreiben.“ Antwortet der: „Das macht nichts, meine Freundin kann auch noch nicht lesen…!“
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