Liebe Vereinsmitglieder, Freunde und Interessierte unseres Vereins,
Die letzten Wochen eines aufrüttelnden und die Emotionen hochkochenden Jahres sind angebrochen.
Was wünschen Sie sich für das neue Jahr 2016?
Die meisten Menschen werden sich Frieden wünschen, ein anderes Klima des Miteinanders, weniger Konflikte, Kriege, Terror, weniger Ratlosigkeit und Ohnmacht. Unsere äußere Situation in der Welt, in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft spiegelt wider, wie es in uns selbst und unseren Familien und den Beziehungen zu uns und unseren Mitmenschen aussieht.
Das Klima und die Situation auf dieser Erde wird nicht nur durch den hohen CO2-Ausstoß und das Verbrennen fossiler Energien belastet, sondern vor allem durch die Angst-, Wut-, Hass-, Scham- und Schuldgefühle in uns Menschen und unser verschlossenes Herz, durch unser Nicht-Lieben.
Gerade in diesen bewegten Zeiten, wo die schlimmen Nachrichten uns überhäufen und die Ohnmacht und Angst unter den Menschen wächst, ist es so wichtig, dass wir uns verbinden und aufstehen und uns holen was uns gut tut. Laßt uns deshalb viel miteinander singen - und auch Singkreise für geflohene Menschen anbieten, wie es schon einige Singleiter von Sikra tun. Denn:
„Singen heißt Verstehen - Singen bedeutet emotionale Kommunikation, und da sie unabhängig von Sprache funktioniert, kommt ihr eine bedeutende völkerverbindende Kraft zu. Sänger bewirken mit der Weltsprache Musik eine von Herz und Stimme kommende Friedensdemonstration - quasi ein machtvolles musikalisches Manifest gegen jegliche Form von Ausländerfeindlichkeit. Singen bringt Solidarität und Zusammengehörigkeitsgefühl.“
... Gedanken aus dem Film „ Wie auf Erden“ von Kay Pollack der seit Anfang Dezember in den Kinos läuft. Singen tut gut! In dieser verrückten Welt mit ihren Umbrüchen bringt mich das Singen in Kontakt - mit mir selbst und meinen Gefühlen, mit meinen MitsängerInnen und mit der Hoffnung auf Frieden für alle Wesen auf dieser Welt. Und ich spüre: Ich bin nicht allein. Nutzen Sie die Tage, Abende und Wochenenden des Dezembers für das Feiern des Lichtes und der Liebe, nicht nur im stillen Kämmerlein. Gehen Sie mit Freunden auf die Weihnachtsmärkte und zu den weihnachtlichen Konzerten. Danken Sie allen Menschen, die Ihr Leben in diesem Jahr bereichert haben und vor allem: machen Sie das Jahr 2015 innerlich ‚rund‘. Entscheiden Sie sich für den Frieden mit sich und mit allen in ihrer Familie, an ihrem Arbeitsplatz und woanders. Das neue Jahr wird nicht in der Silvesternacht von uns vorbereitet durch ein paar Vorsätze, sondern in den letzten Wochen des Jahres. Und so sage ich DANKE für ein Jahr voller Wachstum und neuer Inspirationen. Danke allen Dozenten unserer Weiterbildungen, auch unseren wissenschaftlichen und musikalischen Botschaftern die unsere Arbeit unterstützen. Dank auch dem problemlos zusammenarbeitenden Führungsteam und den vielen ehrenamtlichen Helfern. Gemeinsam halten wir - wie ein gut funktionierendes Uhrwerk - unser Netzwerk in einem förderlichen Wachstumsprozess. Ein ganz großes Dankeschön auch an Sie, unsere große SiKra-Singfamilie nah und fern… Bis zum „Wiedersingen“ auf der Mitgliederversammlung am 16.4.2016 in Bad Waldsee, verbleibe ich mit den besten Wünschen für eine besinnliche, lichtvolle und genussvolle Weihnachtszeit und einen entspannten Beginn des Neuen Jahres 2016 Ihre / Eure Vera Kimmig
Nimm dir Zeit, das zu tun, was deine Seele glücklich macht.
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1. Mitgliederversammlung im April 2016 in Bad Waldsee
Die Mitgliederversammlung wird am 16.4.2016 in Bad Waldsee stattfinden. Genaue Informationen folgen.
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2. Flyer und Formulare für Weiterbildungsmodule
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3. Kai von Lünenschloß
Hier möchte ich Euch Kai von Lünenschloß vorstellen, der mit Elke Wünnenberg zusammen nächstes Jahr ein Modul leiten wird und den wir gerne stärker in die Leitungsarbeit von Singende Krankenhäuser einbinden wollen.
Kai von Lünenschloß ist vielfältig. Er sammelt Gegensätze und Vielfalt, ringt beständig mit sich und seiner Lebenswelt um Entwicklung, Veränderung und Entfaltung. Sein Leben besteht aus einer ständigen Arbeit an der Entwicklung von Empathie als Grundlage für eine ignoranzreduzierte Welt. Dabei ist der bewusste Umgang mit Komplexität der rote Faden für eine "Complexity Balanced World“.
Sein Interesse galt in den letzten Jahren immer primär dem Thema 'Begegnung'. Er hat sich gefragt was genau passiert, wenn eine heilsame Begegnung stattfindet. Gibt es eine Begegnungskultur und wie schafft man diese?
Dabei ist das Tönen viel mehr als ein Ausdrucksmittel. Es gibt die Möglichkeit, eine Form der Externalisierung zu probieren in der man sich einem Gegenüber annähern kann. Dies kann experimentativ innerhalb eines kreativen Prozesses passieren. Durch einen spielerischen Dialog mit dem Gegenüber kann es möglich werden, Angst, Scham und andere Hindernisse zu erforschen und zu lernen, sie zu überwinden.
Resonanzverhalten ist Beziehungsverhalten welches teilweise unbewusst ist. Die Resonanzerfahrungen unseres Lebens, der Widerhall auf uns selbst, beziehungsweise das un-er-ge-hörte sind primäre Lebens- und somit Beziehungserfahrungen.
Kai von Lünenschloß steht kurz vor der Veröffentlichung seines ersten Buchs mit dem Titel „Mitschwingende Begegnung“ - Grundlagen einer nachhaltigen inklusiven Musikpädagogik. Es behandelt die Schaffung einer klanglichen Begegnungskultur (Erscheinungstermin: Sommer 2016).
Kai von Lünenschloß ist Musiktherapeut, Benediktineroblate (Obl. OSB), Gitarrist und Sänger.
Er war Dozent für Musiktherapie bei der Zukunftswerkstatt 'therapie kreativ' (www.zukunftswerkstatt-tk.de).
Zur Zeit arbeitet er in der psychiatrischen Nachsorge und in der Tagesklinik der Theodor Fliedner Stiftung in Düsseldorf und ist Fachbereichsleiter für Inklusion an der Bergischen Musikschule in Wuppertal. Er gibt Seminare im Kloster St. Benedikt in Damme und zum Thema "Inklusion" bei der Landesmusikakademie NRW.
Er leitet zahlreiche Ensembles für Menschen mit Behinderung und Singruppen in der Psychiatrie- und Psychosomatik, sowie in Alten- und Demenz-Wohneinrichtungen. Er ist Berater und freier Mitarbeiter der Professoren für Frieden, Humanität und Sozialwissenschaft der Martin Buber Universität Kerkrade, Prof. Dr. K. Kappler und Prof. A. Ginestet (www.martinbuberuniversity.eu).
Kai von Lünenschloß ist im kulturellen Leben seiner Heimatstadt Wuppertal verwurzelt. Resonanz - das "Mitschwingen" - ist für ihn die Grundlage jedes Beziehungsgeschehens und das eigene „Anderssein“ zu kennen die Grundlage für jede Begegnung. Sein Hauptarbeitsfeld ist der Begegnungsraum der zwischen den Menschen entsteht und die darin liegenden Qualitäten.
www.der-kai.com
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4. Singen mit geflohenen Menschen * Cantokreis in Buxtehude
Bericht von Thomas JüchterAm Nikolaus-Sonntag erlebten wir in Buxtehude einen auch für uns sehr besonderen Cantokreis. Wir beteiligten uns an der Aktion des Sozialverbandes " Buxtehude tischt auf" und luden Flüchtlinge zu uns ein. Dieser Einladung folgten zwölf überwiegend junge Männer. Insgesamt bestand der Chor dann aus annähernd 70 Menschen! Die anfängliche Reserviertheit war schnell gelöst und der Raum innen wie außen geöffnet für berührende Begegnungen und Szenen. Die verbale Verständigung erwies sich als kompliziert, da wir des Arabischen und sie des Englischen oder Deutschen nicht mächtig waren. Aber es erwies sich auch: Das Singen ist wahrlich eine Universalsprache! Die Energie in den Liedern und die Atmosphäre im Raum waren unglaublich. Und sehr hoffnungsvoll: wenn wir die Berührungsängste auf allen Seiten abbauen können, kann etwas Wunderbares entstehen. Now is the time - this is our chance - the world is changing - with love in our hearts we can heal each other!
Wir danken von Herzen der Initiative von Uschi Reinke vom Sozialverband Buxtehude und allen Teilnehmern dieses besonderen Cantokreises! Euer Thomas Jüchter
* Deutsches Musikinformationszentrum Bonn stellt Projekte und Initiativen vor
"Im Fokus: Willkommen in Deutschland: Musik macht Heimat - Engagement für Dialog
Mehr Geflüchtete als je zuvor suchen derzeit Schutz vor Krieg und Verfolgung in Europa, auch und vor allem in Deutschland. Das Engagement und das Bemühen, Flüchtlinge dabei zu unterstützen, sich in Deutschland einzuleben und ihnen die Integration zu erleichtern, sind einzigartig.
Und auch der Musikbereich bringt sich in vielfältiger Weise und mit nachhaltigen Hilfsangeboten, die die spezifischen Möglichkeiten der Musik für die Begegnung mit den Flüchtlingen nutzen, ein. Die so entstandenen Projekte und Initiativen sind breit gefächert: Sie reichen von Instrumentenspenden und kostenlosem Musikunterricht über gemeinsame Musizierprojekte und Konzerte für Flüchtlinge bis zu Benefizkonzerten und musiktherapeutischen Angeboten. ..."
www.miz.org/fokus_musik_macht_heimat.html |
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5. Singgruppe in Erstaufnahmeeinrichtung in Köln
Zwischenbericht zu Singprojekt mit erwachsenen Geflohenen in Köln (Nov. - Dez. 2015) von Monika Völlmecke
Nachdem ich 1 Jahr lang nach einer Möglichkeit des Singens mit Flüchtlingen gesucht habe und zunächst von den unterschiedlichen Betreibern von Flüchtlingseinrichtungen mit der Bemerkung „die haben andere Probleme“ abgewiesen wurde, erhielt ich über mein Engagement in Willkommensinitiativen zunächst im Sommer 2015 die Möglichkeit in einem Hotel mit alleinreisenden jungen Männern bzw. in einem sogenannten Flüchtlingscafé mit Frauen zu singen. Wegen der vielen Parallelangebote beendete ich die dortigen Singgruppen aber wieder.
Ab November 2015 fand ich - wiederum über eine Willkommensinitiative – eine Erstaufnahmeeinrichtung des Landes NRW, bei der ich zunächst eine Kinder-Singgruppe einmal wöchentlich ehrenamtlich durchführe und schließlich konnte ich ab Mitte November 2015 eine Erwachsenen-Singgruppe starten. Diese wird mittels einmaliger Projektförderung vom Landesmusikrat durch Zahlung einer Aufwandsentschädigung über Sikra für knapp 3 Monate unterstützt.
In diesem Flüchtlingsheim (ehemaliges Verwaltungsgebäude) sind ca. 120 Personen untergebracht, viele Familien, aber auch Alleinreisende aus verschiedenen Ländern (Syrien, Afghanistan, Balkan, Westafrika u.a.). Die Verweildauer beträgt im Durchschnitt meist nur 4 Wochen. Innerhalb dieser Zeit werden sie zur Registrierung gebracht. Das Alter reicht vom Neugeborenen bis über 60 Jahre. Die Flüchtlinge sprechen Arabisch, Persisch (Dari, Farsi) und einige andere Sprachen, selten Englisch (meist Syrer) oder Französisch (Westafrikaner) und niemand kann Deutsch. Aber die allermeisten sind sehr begierig, schnell Deutsch zu lernen. Sprachkurse werden nur von Ehrenamtlern angeboten, da noch kein Zugang zu offiziellen Kursen „Deutsch als Fremdsprache“ möglich ist.
Auf die Singgruppe wird mit meinem Flyer auf Deutsch und Arabisch (übersetzt durch die Heimleitung) aufmerksam gemacht. Die Gruppe findet im durch nicht wegräumbare Tische sehr engen Deutsch-Lernzimmer statt. Es sind meist zwischen 10 und 20 Teilnehmer (Männer und Frauen von 18 bis über 60 Jahre, zusätzlich manchmal wenige kleine Kinder oder einzelne Jugendliche), einmal 4 Teilnehmer (dies wurde besonders intensiv zum singenden Deutsch lernen genutzt und alle Texte wurden lautschriftlich mitgeschrieben) und einmal über 20 Teilnehmer.
Die Singgruppe ist jedes Mal anders, einige Teilnehmer sind mehrmals hintereinander dabei, manchmal sind Mütter, die am Vortag bei meiner Kindersinggruppe waren nun auch (ohne oder selten mit sehr kleinen Kindern) dabei. Damit die Mütter auch einmal ohne ihre Kinder etwas für sich tun können, habe ich die Erwachsenen-Singgruppe zeitlich parallel zur Kinderspielgruppe gelegt.
Zu Beginn gebe ich die Teilnehmerliste herum und die meisten tragen sich dort mit Vornamen, manche mit Nachnamen ein. Da im Laufe der Zeit immer noch Teilnehmer dazu kommen, ist die Liste nie vollständig.
Die Liedtexte übersetze ich auf Englisch, bei Bedarf auf Französisch und bitte, dass sie von Teilnehmern auf Arabisch usw. übersetzt werden oder bei – häufig - unmöglicher sprachlicher Verständigung begleite ich den zunächst mehrfach langsam und deutlich gesprochenen Liedtext mit Gesten und Mimik. Gesten behalte ich z.T. beim Singen bei und so entstehen schneller freudige Begegnungen miteinander. Gesten scheinen von den meisten verstanden zu werden. Für manche Liedtexte nutze ich auch schriftliche Übersetzungen, die ich den Teilnehmern zeige (book2, 'Bücher in 2 Sprachen', Goethe-Verlag).
Liedgut: Lieder mit wenig Text aus den Büchern „Come together songs“ (Hagara Feinbier), „Sacred songs“ (Ali Schmidt), „Das Buch der heilsamen Lieder“ (Katharina und Wolfgang Bossinger), Volkslieder aus entsprechenden Büchern, Spirituals, selbst getextete Lieder oder Rapp (z.T. Alltagstexte und Texte aus „book2“) mit Melodien aus den vorgenannten Büchern oder mit eigenen Melodien.
Rhythmische und schwungvolle Lieder oder Lieder mit wechselnden Tempi kommen gut an. Langsame Lieder gelingen nur, wenn sie im Laufe des Singens immer schneller werden. Grund ist, dass die Menschen zwar z.T. sehr erschöpft sind, aber gleichzeitig eine große Unruhe, ein immer noch „Flüchtigsein“ in sich haben und dies auch oft ausstrahlen. So hole ich sie dort ab, wo sie sind und versuche auf vorsichtige Weise etwas Ruhe über die Wiederholungen hinein zu bringen. Ich nutze weltliche Text, jedenfalls keine zu spirituellen Texte. Zwischendurch gebe ich einen Trommelrhythmus hinein oder greife Rhythmen einzelner, die sie wie nebenbei trommeln, auf. Ich nutze keine afrikanischen oder anderen fremdsprachlichen Texte, da die Teilnehmer Deutsch lernen möchten und da ich nicht weiß, ob es vielleicht gerade die Lieder der Feinde gewesen sind.
Wir beginnen mit immer demselben Begrüßungslied: „Willkommen heute, willkommen hier“ (Melodie: „Binamo“). Dann folgt „Schön, dass Sie da sind“. Zumindest der wiederholte Teil „Schön, dass Sie da sind“ wird nach einigen Malen von vielen mitgesungen. Das Lied dient auch dazu, den schwierigen Laut „ö“ zu üben. Bei geringerer Teilnehmerzahl folgt ein 'Namenslied'. Bei nur arabisch sprechenden Teilnehmern das Lied „Salam Mevlana salam“ als „Salam NN salam“. Mit diesem einen arabischen Wort gelingt manchmal schon, mehr Teilnehmer zum Mitsingen zu bewegen, da sie etwas Vertrautes hören und sich wertgeschätzt fühlen können. Es folgen verschiedene Lieder je nach Stimmung und Bedürfnissen der Teilnehmer, z.B.:
- „Ja wir machen heut Musik“
- „Sei / Sing einfach so wie Du bist / singst“
- „Oh, lass es Dir gut gehen“
- „Komm in den Kreis“
- „Alphabetlied“
- „Frieden, peace (oder das Wort in einer anderen Sprache der Teilnehmer), salam aleikum“ als Kreistanz
- „Froh zu sein“
- „Meine Füße fest auf Mutter Erde“ (geänderter weiterer Text)
- „Die Erde trägt mich“ (geänderter Text)
- „Schön, dass ich sing“ (dass Du singst usw.)
- „Wir sind Teil der singenden Familie“
- „Oh wie wohl ist mir am Abend“
- „Schneeflöckchen, Weißröckchen... Dein Weg ist so weit“ (das brachte einige zum Seufzen)
- „This little light of mine“ (als Wunschlied, einigen bekannt)
- „Danke“
- „Guten Morgen, ich stehe auf“ (dann „Du stehst auf“ usw.)
- „Ich und Du – wir beide“ (als Rapp)
- „Ich sitze auf dem Stuhl… ich stehe auf, ich setze mich ...“
- „Bruder Jakob“ (mit unterschiedlichen Texten)
- Abschlusslied: z.B. „Sonne, Mond und Sterne wünschen uns alles Gute“ (Melodie: „Neesa“)
u.a.m.
Die erwarteten Hauptaspekte: Freude, Entspannung, Ablenkung von Problemen, Unterstützung in der schwierigen Situation und Deutsch lernen, konnten zumindest während der Zeit des Singens verwirklicht werden und wurden durch entspanntere Gesichter, Lächeln, Ausgelassensein deutlich. Auch zeigt sich dies, weil einzelne Liedtexte beim Hinausgehen gesungen wurden, einige bestätigten dies auch durch sprachliche Rückmeldungen. Alle bedankten sich. Während des Singens gab es keine Aggressionen untereinander, sondern freundlichen Kontakt, auch zwischen den Menschen aus verschiedenen Ländern.
Die friedliche und relativ angenehme Stimmung im Heim ist ein Verdienst der Sozialarbeiter/innen und des Wachpersonals und der Bemühungen der untergebrachten Flüchtlinge selbst ebenso wie der vielen dort ehrenamtlich Tätigen.
Wir Kölner Sikras werden uns im Dezember zu dem Thema treffen (bei Interesse kann ein Protokoll des Treffens angefordert werden). Ich wäre weiterhin auch an Euren Erfahrungen und Ideen dazu interessiert.
Liebe Grüße Monika
www.singende-krankenhaeuser.de/unterstuetzen-sie-uns/spendenprojekt-singangebot-fuer-fluechtlinge/index.html
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6. Zertifizierung Gemeindepsychiatrisches Zentrum in Reinheim
PRESSEINFORMATION Caritasverband Darmstadt e.V., Reinheim, 09.12.2015 Schon ein kleines Lied kann viel Dunkel erhellen
Es war eine klangvolle Feier, bei der die Gäste mehr Lieder sangen als Reden hörten, und das nicht ohne Grund: Das Caritas Zentrum in Reinheim wurde als erstes „singendes gemeindepsychiatrisches Zentrum“ in Hessen ausgezeichnet. Die Geschäftsstellenleiterin Vera Kimmig vom Verein Singende Krankenhäuser e. V. überreichte in der kleinen Feierstunde das Zertifikat. Der Verein fördert Einrichtungen, die Singangebote als Inseln der Ruhe und des Kraftschöpfens anbieten, da Singen Menschen mit körperlichen oder psychischen Erkrankungen helfen kann, wieder in Kontakt mit ihren Selbstheilungskräften zu kommen.
Im Caritas Zentrum in Reinheim werden zahlreiche Singveranstaltungen angeboten. Bei allen stehen die Freude am Singen, das Gemeinschaftsgefühl, das zwischenmenschliche Miteinander und die Stärkung der seelischen und körperlichen Gesundheit im Vordergrund. Wertvolle Erfahrungen, die gerade in Zeiten der Krankheit gebraucht werden.
Montags gibt es Klangimpulse, dienstags wird mit Klienten der Tagesstätte und des Betreuten Wohnens gesungen. „Manche Klienten haben ihre Instrumente, die sie jahrelang nicht mehr benutzt haben nun wieder ausgepackt und so erklingen bei uns neben den Stimmen auch Mandoline, Gitarren und Akkordeon“, erzählt Elisabeth Rank-Kuhn begeistert. Die Sozialpädagogin, Heilpraktikerin und Singleiterin für Gesundheitseinrichtungen und Altenheime singt selbst leidenschaftlich gerne und weiß, dass Singen entspannt und Stress abbaut. Neben ihren persönlichen Erfahrungen belegen auch wissenschaftliche Untersuchungen, dass Singen gesund ist. „Beim Singen macht man sich keine Sorgen. In Gemeinschaft macht es viel Freude. Bei uns geht es um den Spaß am Singen. Es spielt keine Rolle, ob die Töne genau stimmen. Unser Motto lautet: Ein frohes Lied aus frischer Kehle, wischt allen Staub dir von der Seele!“. Mittwochs ist gemeinsames Volksliedersingen in der Gerontopsychiatrischen Tagesstätte, donnerstags ist Wunschkonzert. Ob Schlager, Volkslied oder Pop, die Wunschpalette ist immer sehr abwechslungsreich. Freitags werden Bewegungslieder zur Gymnastik gesungen. Gut angenommen wird auch die neue Trommelgruppe, in der zu Aerobic Musik auf Pezzibälle getrommelt wird.
Neben diesen internen Veranstaltungen gibt es auch den Offenen Singkreis, der sich jeden zweiten und vierten Donnerstag von 16:30 bis 18:00 Uhr im Caritas Zentrum Reinheim, Darmstädter Straße 55, 64354 Reinheim trifft. Es sind keine Vorkenntnisse nötig, das Alter spielt keine Rolle - Jede und Jeder ist willkommen. „Schön wäre auch, wenn unser Quoten-Mann noch etwas männliche Unterstützung bekommt“, so Elisabeth Rank-Kuhn.
Dank des neu eingeweihten Aufzuges, der durch die Förderung von 'Aktion Mensch' errichtet werden konnte, ist das Caritas Zentrum Reinheim nun auch barrierefrei.
Foto: Vera Kimmig (r.) vom Verein Singende Krankenhäuser e. V. überreichte im Beisein von Caritasdirektor Franz-Josef Kiefer die Zertifikate an Dienststellenleiterin Claudia Bock und Elisabeth Rank-Kuhn (2.v.r.)
Kontakt: GPZ Reinheim: Tel. 06162/ 809 850. www.caritas-darmstadt.de/caritasvorort/darmstadt-dieburg/reinheim/gemeindepsychiatrisches-zentrum/gemeindepsychiatrisches-zentrum |
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7. Deutscher Rock und Pop Preis für Reinhard Horn Der Deutsche Rock und Pop Preis 2015 in der Kategorie „ Bestes Kinderliederalbum“ geht an Reinhard Horns Album „ Weihnachten unterm Sternenzelt“! Damit erhält zum dritten Mal nach 2011 und 2013 eine CD unseres Musikalischen Botschafters diesen Preis! Reinhard Horn freut sich sehr über diese Auszeichnung und sagt ganz herzlichen Dank allen an dieser CD Beteiligten, vor allem auch den begeisterten Kindern die mitgewirkt haben. Und wir freuen uns riesig mit Reinhard! www.kontakte-musikverlag.de/neuigkeiten.html
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8. Informatives * Bericht des Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)" Musik ist machtvoll: Sie kann grosse Emotionen auslösen, uns in Trance versetzen oder unser logisches und kreatives Denken fördern. Und: Musik kann heilen. Einst war sie belächelt als pures Wellnessangebot, heute etabliert sie sich immer mehr: die Musiktherapie. Mittlerweile wird sie vielerorts angeboten, und längst ist ihr Nutzen auch mit Studien belegt worden. Das Deutsche Zentrum für Musiktherapieforschung in Heidelberg (DZM) war hier im deutschsprachigen Raum massgeblich beteiligt. Ein Beispiel: Eine Studie des DZM zeigte auf, dass Schlaganfallpatienten deutlich besser wieder gehen lernen, wenn sie Musik hören, als wenn sie in einem ruhigen Raum üben. Mit Musikuntermalung waren die Patienten ausdauernder, bewegten sich besser und rollten sogar den Fuss besser ab als ihre Leidensgenossen im stillen Raum. Musik, eine komplexe HirnleistungWarum Musik unser Gehirn so gut wieder auf Trab bringt, liegt daran, dass Musikmachen und -hören erstaunlich viele Gehirnregionen aktiviert und dort auch die Verbindung neuer Verknüpfungen anregt – und das ist insbesondere für Schlaganfallpatienten Gold wert. Doch auch für Borderline-Störungen, Depressionen, Suchterkrankungen oder Entwicklungs- und Aufmerksamkeitsdefizit-Störungen sind die positiven Effekte der Musiktherapie mittlerweile belegt. Tinnitus-Betroffene können gar mit Musik auf bestimmten Frequenzen ihren störenden Ton auslöschen. Und in den USA wird mittlerweile verstärkt bei Dementen mit Musik gearbeitet. Es soll sich sogar gezeigt haben, dass man mit Musik Demenz bereits in einem sehr frühen Stadium erkennen kann." www.srf.ch/gesundheit/gesundheitswesen/musiktherapie-die-heilende-kraft-der-klaenge * Rhythmus als Impulsgeber für Bewegung Ein an fokaler Dystonie erkrankter Journalist fand über das Tanzen seinen Weg zurück ins Leben. 'Sometimes you have to use the body as a tool to get to your brain' www.facebook.com/theglobeandmail/videos/10153076941898904/ www.youtube.com/watch?v=DwkHK3rfKO0&feature=youtu.be |
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